Statement zum Ausbau der größten Chipfabrik Europas in Dresden

Die Genehmigung der Bundesregierung für den Beginn des über eine Milliarde Euro
(1,1 Milliarden Euro) schweren Investitionsvorhabens von Globalfoundries am
Standort Dresden markiert einen weiteren Meilenstein für den europäischen
Hochtechnologiestandort in Sachsen und die Halbleiterunabhängigkeit Europas.
Globalfoundries baut damit seine Stellung als Betreiber der größten Chipfabrik
Europas weiter aus – unterstützt durch den European Chips Act, der gezielt
Zukunftsprojekte dieser Art fördert.

Der sächsische Europaabgeordnete Oliver Schenk, der das Vorhaben im Rahmen
seiner Arbeit im Europäischen Parlament seit Beginn mit vorangetrieben hat, erklärt:

„Diese Investition ist ein starkes Signal: Im weltweiten Wettlauf der Standorte konnte
Sachsen mit seinem weit entwickelten Halbleiter-Ökosystem erneut überzeugen.
Globalfoundries ist seit vielen Jahren eng mit Sachsen verbunden. Die größte
Chipfabrik des Kontinents spielt auch innerhalb des Konzerns als hochproduktiver
Standort eine zentrale Rolle. Der weitere Ausbau ist ein starker Vertrauensbeweis in
die Arbeit der hoch motivierten Belegschaft vor Ort sowie das Management und zeigt
zugleich, dass Silicon Saxony der europäische Top Standort für Halbleiter ist.“

„Für Europa ist das eine fantastische Nachricht. Wir reduzieren unsere Abhängigkeit
von außereuropäischen Halbleiterlieferanten, stärken unsere industrielle Basis und
sichern hochqualifizierte Arbeitsplätze“, so Schenk weiter.

Die neue Ausbaustufe der Dresdner Fabrik schafft nicht nur neue Arbeitsplätze,
sondern erhöht auch signifikant die Produktionskapazitäten für energieeffiziente und
leistungsstarke Mikrochips – etwa für die Automobilindustrie, Telekommunikation und
medizinische Anwendungen.

„Ich bin stolz, dass wir im Parlament mit dem European Chips Act den politischen
Rahmen geschaffen haben, der diese Investition möglich macht. Dass ein
internationaler Schlüsselakteur wie Globalfoundries weiter in Sachsen investiert, ist ein
klarer Vertrauensbeweis in unsere Region, unsere Fachkräfte und unsere Infrastruktur
gerade in den aktuellen dynamischen Zeiten“, so Schenk.
Die Förderung ist Teil der europäischen Antwort auf die weltweiten Lieferengpässe in
der Chipproduktion, die zuletzt eindrücklich gezeigt haben, wie verletzlich globale
Lieferketten sind.

© pixabay

Schenk mahnte aber zugleich, jetzt gelte es, diesen Schwung zu nutzen und weitere
Innovationen und Kooperationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
anzustoßen – von der Forschung über die Produktion und Ausbildung bis hin zur
Anwendung. Denn bislang wurden die mit dem Chips Act angestrebten Ziele nur im
geringen Umfang erreicht. Bei der Weltproduktion ist der Anteil Europas weiter von 8%
auf 6% zurückgegangen. Laut Schenk brauche es deshalb weitere solche
Erfolgsmeldungen wie heute, damit Europa auch wirklich unabhängig werden und eine
führende Rolle bei der Chipproduktion einnehmen kann.

„Für die wirksame Fortschreibung des Chips Act heißt das: Wir brauchen eine engere
Kooperation zwischen Regional- und Industriepolitik, eine stärkere Berücksichtigung
von Zulieferern sowie einen Ausbau der Forschung und Ausbildung. Dresden und das
„Silicon Saxony“ zeigen, wie dies gelingen kann. Das ist heute ein guter Tag für die
europäische Industrie, der Mut macht, die nächsten Schritte entschlossen anzugehen“,
so Schenk abschließend.

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